Der Flohmarkt des Lions Clubs Kronach Festung Rosenberg war ein voller Erfolg. Geschätzte 15.000 Artikel, Massen an Besucher, 80 Helfer, Kaffee, Kuchen, Häppchen und die Band „Good old News“ sorgten in der Kronacher Kühnlenzpassage für allerbeste Stimmung.

Kronach. Eigentlich ist nach dem Flohmarkt immer auch vor dem Flohmarkt. Die Mitglieder des Lions Clubs Kronach Festung Rosenberg sind während des ganzen Jahres damit beschäftigt, Sinnvolles, Nützliches, Kurioses, Seltenes, Altes und Neues für den nächsten Flohmarkt zu sammeln. Drei Tage vor dem beliebten Schnäppchen-Markt, zu dem Besucher aus der ganzen Region in die Festungsstadt kommen, beginnt der Aufbau. In diesem Jahr erstmals in der Kronacher
Kühnlenzpassage. „Das war natürlich zunächst ein Risiko – aber die Entscheidung war richtig“, so Club-Präsident Fritz Leiss. „Die neue Location mitten in der Stadt hat auch viel ,Laufkundschaft‘ angezogen. Wir konnten nicht nur unsere Stammkunden, sondern auch neue Besucher begrüßen.“ Lion Jörg Detsch, der den Markt federführend organisiert hat, ergänzt: „Der Flohmarkt ist die wichtigste Aktivität im Club-Jahr, mit der wir den Großteil des Geldes zusammentragen, das wir dann zum Wohle bedürftiger Menschen einsetzen.“ Er fährt fort: „Natürlich wäre es einfacher, jedes Lions-Mitglied würde einen entsprechenden Scheck ausstellen. Aber darum geht es nicht. Wir Lions wollen gemeinsam etwas leisten, das dann dem Wohl der Gemeinschaft zugute kommt. Schließlich ist unser Motto ,We serve‘, zu Deutsch: ,Wir dienen‘. Außerdem macht es einfach – trotz der vielen Mühe – einen Heidenspaß, so etwas miteinander auf die Beine zu stellen.“ Traditionell ist es bei den Lions üblich, dass bei diesem „Großereignis“ nicht nur die Mitglieder selbst, sondern auch deren (Ehe-)Partner, Kinder, sonstige Anverwandte und Freunde tatkräftig mit anpacken.

In diesem Jahr hatten die Lions noch mehr Wert auf die Qualität ihres Flohmarkt-Sortiments gelegt. „Wir hatten das Glück, dass wir in diesem Jahr eine Fülle ,neuer‘ Artikel dazu bekommen haben“, so Jörg Detsch. Auf rund 450 Quadratmetern Fläche hatten die Lions eine Art „Einkaufsstraße“ aufgebaut, auf der sich die Flohmarkt-Besucher rund um gebrauchte Haushaltswaren, Bücher, Kitsch, Kunst, Kleidung, edlem Nippes und Schallplatten drängten. Und natürlich – das gehört zu einem gestandenen Flohmarkt – wurde an den Ständen um Cent-Beträge gefeilscht. Schließlich gehen jeder Cent und jeder Euro, ohne Umwege und Abzüge, direkt zu den Menschen, die die Hilfe benötigen. Ein Kuscheltier für 50 Cent, ein (fast aktueller) Roman für einen, eine Kinder-Jeans für zwei,  ein fast komplettes Teeservice aus England für fünf Euro. Wer suchte wurde fündig nach Dingen, die man wirklich braucht – oder Dingen, die man einfach nur haben will. Dazwischen immer wieder „Perlen“, die das Herz jedes Flohmarkt-Liebhabers höher schlagen lassen: Raritäten und Kostbarkeiten, wie die eigentlich sündhaft teure Designer-Handtasche, Preziosen aus Glas und Porzellan oder seltene antiquarische Buchbände aus dem frühen 18. Jahrhundert. Abgerundet wurde der besondere „Shopping-Event“ durch eine Verlosungsaktion. Für gerade mal fünf Euro konnte, wer das richtige Los-Glück hatte, u.a. einen funkelnagelneuen Fernseher gewinnen. Über enormen Zulauf konnten sich auch wieder die Damen von der Kuchen-Theke freuen. Wie in jedem Jahr boten die Lions-Damen ihre liebevoll selbstgebackenen Patisserie-Kreationen feil sowie – in diesem Jahr neu – herzhafte Häppchen.

Lions-Präsident Fritz Leiss, resümiert: „Die Aufwand hat sich gelohnt. Wir konnten mit dieser Aktivität eine ordentliche Summe Geld erarbeiten. Darauf sind wir stolz.“ Wofür der Erlös gespendet werden soll, wird der Service-Club in Kürze mitteilen.

Text und Bild: Sabine Raithel